Statuette des assyrischen Dämonen Pazuzu MNB 467 Richelieu raum 6 schaukastene 4 Dieses Werk ist ein wunderbares Beispiel assyrischer Bronzekunst. Die furchteinflößende Erscheinung dieses hybriden Monsters soll seine böse Macht zum Ausdruck bringen. Sein Skorpionschwanz, die grässlichen Gesichtszüge, Flügel und adlerartige Krallen legen nahe, dass das Wesen aus einer übernatürlichen Welt stammt. Eine Inschrift auf der Rückseite der Flügel identifiziert ihn als Pazuzu. Als „König der Dämonen der Winde“ ist er besonders für die Verbreitung
von Epidemien verantwortlich.
Die religiösen Praktiken und Weltanschauungen der Assyrer waren fast mit denen der Babylonier identisch. Ebenso wie Triaden an Göttern gab es Triaden an Dämonen. Statuettenbildnisse von Pazuzu, dem Gatten von Lamaschtu, wurden über den Betten schwangerer Frauen aufgehangen, um sie zu schützen. Man achte auf den Ring auf dem Kopf.
Tafel zur Vertreibung des weiblichen Dämons Lamaschtu
AO 22205
Um Krankheiten vorzubeugen
oder eine Krankheit zu heilen,
stellten Mesopotamier Amulette her. Eines davon ist diese Tafel,
die im Louvre ausgestellt wird.
Sie wurde hergestellt,
um den weiblichen Dämonen Lamaschtu
zurück in die Hölle zu treiben
und somit den Körper,
von dem sie Besitz ergriffen hatte,
zu befreien.
Die Tafel wird vom Dämonen Pazuzu gehalten.
Der französische Arzt und Gelehrte Georges Roux kommentierte mesopotamische Ärzte
wie folgt:
„Ihre Diagnosen und Prognosen sind eine
subtile Mischung aus Aberglauben und
präzisen klinischen Beobachtungen [...]
Sie legten ihre Kunst metaphysischen Konzepten zugrunde und machten somit Forschungen mit rationalen Erklärungen unmöglich.“
Das griechische Wort für Spiritualität, pharmakia, stand ursprünglich für den Bereich Arzneimittel und magische Formeln, der einen Hang zu okkulten Kräften hatte. Alle Formen der Spiritualität werden verdammt (5. Mose 18:9-12) und an keiner Stelle der Bibel begünstigend erwähnt.